Jira Align + OKR: So kann man mit Jira Ziele verwalten
Über OKRs verknüpfen immer mehr Unternehmen ihr Daily Business mit der strategischen Ausrichtung. Viele möchten dabei voll von der agilen Managementmethode profitieren, aber den organisatorischen Aufwand so gering wie möglich halten. Sie setzen deshalb auf ohnehin genutzte Projektmanagementtools, um ihre OKRs zu verwalten. Zu diesen Tools gehören auch Jira und Jira Align. Die Kombination verspricht agile Planung und eine direkte Verbindung zwischen OKRs und aktuellen Projekten und To-dos. Doch wie praxistauglich ist es wirklich, OKRs in Jira zu managen?
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick darauf, was Jira Align kann und wie Unternehmen mit Jira Align OKRs abbilden können. Außerdem klären wir, wann es sinnvoller ist, eine professionelle OKR Software einzusetzen.
Das erwartet dich:
- Was ist Jira und Jira Align?
- Wofür wird Jira verwendet?
- OKRs in Jira verwalten: 3 Möglichkeiten
- So funktioniert Jira Align
- Welche Vorteile bieten OKRs in Jira Align?
- Was kann Jira Align nicht leisten?
- Fazit: Wie gut ist Jira für OKRs?
- Jira Align OKRs: FAQ
Was ist Jira und Jira Align?
Jira ist ein agiles Projektmanagementtool, das ursprünglich vor allem in der Softwarebranche eingesetzt wurde. Mittlerweile nutzen aber auch Unternehmen aus anderen Branchen die Software von Atlassian für IT-Projekte, Helpdesks und Unternehmensprojekte fast jeder Art.
Zusätzlich bietet Atlassian seit einiger Zeit die Möglichkeit, mit Jira Align Projekte und Ziele auf einer übergeordneten strategischen Ebene zu koordinieren. Auch OKRs lassen sich mit Jira Align abbilden.
💡 Tipp: Wer sich noch einmal in Erinnerung rufen möchte, was OKRs sind und wie das Framework funktioniert, findet in unserem OKR-Leitfaden alle wichtigen Informationen. Zudem fassen wir auf unserem Blog die Vorteile der OKR-Methode zusammen und geben Tipps, wie sich gute OKRs formulieren lassen – inklusive passender Beispiele.
Wofür werden Jira und Jira Align verwendet?
Grundsätzlich kann Jira für Projekte aller Art konfiguriert werden:
- Teams, die mit agilen Methoden arbeiten, können sich in Jira unter anderem über Scrum und Kanban Boards organisieren. Entsprechende Vorlagen liefert die Software mit.
- Projektmanagementteams können eigene Workflows erstellen, Aufgaben (Tasks) anlegen und verwalten, Berichte erstellen und ihre Fortschritte verfolgen.
- Für Softwareentwicklungsteams bietet Jira umfangreiche Planungs- und Nachverfolgungstools. Diese sorgen dafür, dass die gesamte Softwareentwicklung transparenter und effizienter abläuft.
- DevOps-Teams profitieren von zahlreichen Integrationsmöglichkeiten zu Tools für Code- und Versionskontrolle, Dokumentation und Wissensmanagement.
- Produktmanager:innen können Zeitleisten erstellen, Abhängigkeiten und Kapazitäten planen und Produktideen visualisieren.
Der Fokus von Jira liegt immer darauf, die tägliche Arbeit bestmöglich zu planen und zu steuern. Jira Align bietet zusätzlich die Möglichkeit, Teams zu vernetzen und strategisch auf dieselben Ziele auszurichten. Die Teams arbeiten dabei wie gewohnt in Jira, während Koordination und Planung unternehmensweit über Jira Align stattfinden.
Wir schauen uns in diesem Artikel genauer an, welche Funktionen Jira rund um OKRs mitbringt. Der Fokus liegt dabei auf OKRs in Jira Align.
OKRs in Jira verwalten: 3 Möglichkeiten
Obwohl Jira hauptsächlich auf das Projektmanagement im Tagesgeschäft ausgerichtet ist, bietet das Tool einige Möglichkeiten, Ziele – und damit auch OKRs – abzubilden. Insgesamt gibt es drei verschiedene Optionen: als Epics, Issues und Tasks anlegen, eine App nutzen oder mit Jira Align arbeiten.
- Epics, Issues und Tasks: Um OKRs ins Jira zu verwalten, kann man Epics als Objectives sowie Issues und Tasks als Key Results zweckentfremden. Epics sind größere Aufgabeneinheiten, die in kleinere Tasks oder weitere Issues aufgeteilt werden können. Wer kein Jira-Admin ist, verwendet einfach Epics als Objectives und Tasks oder Issues als Key Results. Mit Adminrechten lässt sich die Darstellung optimieren: Über den Menüpunkt „Issue Types“ kann man Epics in „Objectives“ umbenennen. Die „Roadmap“ in der linken Seitenleiste bietet einen umfassenden Überblick über die OKRs.
- App: Atlassian bietet in seinem Marketplace außerdem Apps, beispielsweise „OKR for Jira“, die das Erstellen und Verwalten von OKRs in Jira durch Vorlagen und Tipps vereinfachen.
- OKR-Feature von Jira Align: Über Jira Align lassen sich Geschäftsstrategien abbilden und mit der operativen Umsetzung verknüpfen. Dabei bietet das Tool auch eine integrierte OKR-Funktion. Wie diese genau funktioniert, erklären wir im nächsten Abschnitt.
So funktioniert Jira Align
Ist das OKR Planning abgeschlossen, lassen sich OKRs mit Jira Align in vier Schritten abbilden und später auch verwalten sowie reporten.
1. Objectives anlegen
Im ersten Schritt, werden die Objectives eingetragen. Dazu klickt man auf der Seite „Objectives“ rechts oben auf die Schaltfläche „Add Objectives“. Anschließend kann im Dropdown-Menü ausgewählt werden, zu welcher Unternehmensebene das Objective gehört. Zur Auswahl stehen:
- Team Objectives
- Program Objectives
- Solution Objectives
- Portfolio Objectives
Nach der Auswahl erscheint automatisch eine Eingabemaske mit allen relevanten Feldern. Dort trägt man zuerst den Namen und eine Beschreibung für das Objective ein. Dann fragt das Tool weitere Informationen wie den zeitlichen Rahmen oder den „Type“ ab. Die Felder unterscheiden sich je nach Ebene leicht.
2. Key Results hinzufügen
Sind die Objectives angelegt, werden im zweiten Schritt die Key Results ergänzt. Dafür wählt man in der Detailansicht eines Objectives am unteren Rand des Fensters die Option „Key Results“ aus. Anschließend trägt man Folgendes ein:
- Art der Erfolgsmessung (z. B. prozentual, Score oder Währung)
- Zielwert
- Startwert
- Verantwortliche Person (Owner)
- Zieldatum
3. Issues zuordnen
Im letzten Schritt können die OKRs mit Issues – also konkreten Initiativen – in Jira verknüpft werden. Dafür können im Bereich „Initiatives“ auf der „Key Results“-Seite entweder bestehende Issues ausgewählt oder neue erstellt werden. Umgekehrt lässt sich die Verknüpfung auch über die Detailansicht eines Issues herstellen. Die verknüpften Issues werden dann auch im Jira Align „OKR Hub“ angezeigt.
4. Fortschritte beobachten
Einmal angelegt, lassen sich die Objectives und Key Results über den „OKR Hub“ zentral verwalten und überwachen. Dort ist unter anderem sichtbar, wie der aktuelle Status der Objectives ist, welche Fortschritte bei den Key Results erzielt wurden, wer verantwortlich ist und welche Initiativen anstehen. Der „Objectives Tree“ macht zusätzlich Abhängigkeiten und Hierarchien visuell sichtbar. Updates zu den einzelnen Key Results werden jeweils über die Detailansicht eingepflegt.
Welche Vorteile bieten OKRs in Jira Align?
Korrekt angewendet bietet Jira Align einige Vorteile für die Arbeit mit OKRs:
- ✔️ OKRs auf allen Ebenen: Mit Jira Align lassen sich OKRs von der Unternehmens- bis zur Teamebene erstellen und verwalten. Abhängigkeiten und Hierarchien können aufgezeigt werden.
- ✔️ (Technische) Aufgaben sind mit OKRs verknüpft: Durch die Kombination von Jira und Jira Align lassen sich Initiativen, Tasks und OKRs zentral verwalten und direkt miteinander verbinden.
- ✔️ Fortschritte im Dashboard visualisieren: Ein Dashboard und visuelle Fortschrittsanzeigen machen den Status der OKRs sichtbar und sorgen für Transparenz.
Was kann Jira Align nicht leisten?
Gleichzeitig nehmen Unternehmen auch einige Einschränkungen in Kauf, wenn sie ihre OKRs in Jira Align verwalten. Diese werden besonders deutlich, sobald OKRs unternehmensweit ausgerollt und skaliert werden sollen.
Umfangreich und wenig intuitiv
Jira wurde ursprünglich als Projektmanagementtool für die Softwareentwicklung konzipiert. Das merkt man der Benutzeroberfläche der Softwarepakete auch heute noch an: Jira Align wirkt auf den ersten Blick eher komplex und wenig intuitiv. Die Konfiguration kann für technisch unerfahrene Nutzer:innen schwierig sein. Außerdem ist Jira an sich sehr umfangreich – OKRs sind dabei nur eine von vielen Funktionen. Zwischen Epics, Issues, Scrum Boards und Project Pages kann man schnell den Überblick verlieren.
Wenn OKRs unternehmensweit ausgerollt werden sollen, kann das zu einem echten Problem werden: Eine komplizierte Software ruft Widerstand hervor und sorgt im schlimmsten Fall dafür, dass die Mitarbeitenden die OKRs nicht akzeptieren. Denn die Erfahrung, die Mitarbeitende mit der Software machen, wirkt sich immer auch auf die Einstellung zur gesamten OKR-Methode aus – positiv wie negativ.
➡️ Die Lösung: eine dedizierte OKR Software, die sich intuitiv bedienen lässt.
Mooncamp bietet eine übersichtliche und leicht bedienbare Oberfläche. So können sich alle Mitarbeitenden schnell mit den Funktionen vertraut machen und die Software in ihre tägliche Arbeit integrieren. OKRs lassen sich damit unkompliziert erstellen und aktualisieren. Verantwortliche, Teams, OKR-Zyklen oder andere benutzerdefinierte Eigenschaften können einfach bearbeitet werden. Außerdem sind nur wenige Klicks nötig, um weitere Tools wie Slack, Microsoft Teams oder Jira mit Mooncamp zu verbinden.
Kein echter OKR-Prozess
Mit Jira Align lassen sich Ziele – und damit auch OKRs – recht solide abbilden. Über die allgemeinen „Application Settings“ sind auch einige benutzerdefinierte Anpassungen wie individuelle Felder möglich. Insgesamt kann in Jira Align aber kein richtiger OKR-Prozess aufgesetzt werden. Das führt zu Problemen, sobald OKRs in der Organisation skaliert werden sollen. Zusätzlich steht es der Agilität im Weg.
➡️ Die Lösung: eine komplett individualisierbare Oberfläche.
Mooncamp lässt sich komplett an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Nutzer:innen können mit wenigen Klicks neue Elemente wie Tasks oder Initiativen erstellen, benutzerdefinierte Merkmale für jedes Ziel hinzufügen oder verschiedenste Filter für die Analyse nutzen. Auch Features für OKR Planning oder Check-ins liefert Mooncamp direkt mit. Ebenso weniger offensichtliche Funktionen wie flexible Merkmale und unterschiedliche Arten der Fortschrittsmessung. Das Besondere: Mooncamp passt sich dabei flexibel an den OKR-Prozess im Unternehmen an, nicht umgekehrt. Unternehmen haben die komplette Freiheit und können eigene Workflows und Terminologien erstellen – intuitiv und mit wenig Aufwand.
Kein OKR-spezifischer Support
Jira Align ist eines von vielen Produkten von Atlassian – und OKRs wiederum sind nur eines von vielen Features von Jira Align. Zwar stehen Support und Hilfeseiten zur Verfügung. OKR-spezifische Informationen muss man sich aber mühsam zusammensuchen. Engmaschige Betreuung und Unterstützung sucht man vergebens. Diese ist gerade zum Start mit OKRs aber oft notwendig, da OKRs nur einen Rahmen, kein festes Regelwerk bieten. Insights von Profis, die den Prozess begleiten und zur Methode beraten, können darüber entscheiden, ob OKR erfolgreich ausgerollt wird oder nicht.
➡️ Die Lösung: Support von einem Team aus Experten und Expertinnen, deren Leidenschaft und täglich Brot die Arbeit mit OKRs ist.
Mooncamp bietet umfassenden Support für alle Kunden und Kundinnen. Ein Team aus erfahrenen OKR-Profis und ausgebildeten Process Ownern begleitet jeden OKR-Rollout und steht allen, die mit dem Tool arbeiten, unterstützend zur Seite. Dabei sammeln sie auch das Feedback der Nutzer:innen – und lassen es parallel in die kontinuierliche Weiterentwicklung der Software einfließen.
Jira und OKR Software kombinieren
Was ist, wenn Unternehmen beim Projektmanagement auf Jira setzen, ihre OKRs aber trotzdem transparent für alle über ein spezialisiertes Tool mit umfassenden Funktionen für OKRs verwalten möchten? Eine moderne OKR Software wie Mooncamp bringt beides zusammen: Mooncamp bietet unter anderem eine Jira-Integration. So lassen sich alle Issues, User Stories oder Epics in Jira einfach mit den OKRs in Mooncamp synchronisieren. Der Fortschritt kann so automatisch aktualisiert werden. Wie genau das funktioniert, erfährst du hier.
Fazit: Wie gut ist Jira für OKRs?
Für Unternehmen, die Jira ohnehin fürs Projektmanagement nutzen, ist Jira Align ein solides Tool für das Erstellen und Verwalten von OKRs. Sobald es aber darum geht, ein richtiges OKR-System aufzubauen und das Framework im Unternehmen zu skalieren, stößt die Software an ihre Grenzen. Hinzu kommt: Jira wird oft nur in technischen Abteilungen genutzt – darauf ist das Tool spezialisiert und ausgerichtet. Alle in der Organisation, die Jira nicht täglich nutzen, bleiben auch bei den OKRs außen vor, wenn diese über Jira Align abgebildet werden. Denn die Nutzung von Jira Align setzt voraus, dass es im Unternehmen bereits eine bestimmte Anzahl an aktiven Jira-Nutzer:innen gibt. Transparenz und Alignment beschränken sich dann nur auf Mitarbeitende mit einer Jira-Lizenz.
Um OKRs in größeren Teams und Unternehmen nachhaltig auszurollen und zu skalieren, eignet sich Jira Align deshalb nicht. Stattdessen sind solche Teams und Unternehmen mit einer spezialisierten OKR Software besser beraten. Diese bietet umfassende Funktionen, Transparenz für alle Mitarbeitenden und passt sich flexibel an die Bedürfnisse jedes Unternehmens an. Dahinter steht ein Team aus erfahrenen OKR-Expert:innen, die die Unternehmen im gesamten Prozess begleiten und unterstützen. Eine gute OKR Software lässt sich außerdem intuitiv bedienen. So wird es deutlich einfacher, OKRs weitflächig im Unternehmen zu etablieren.
Jira Align + OKRs: FAQ
Wie definiert man OKRs in Jira?
OKRs können in Jira auf verschiedene Arten festgehalten werden: Objectives können als Epics und Key Results als Issues angelegt werden. Diese Variante erfordert nur das klassische Jira. Außerdem bietet Atlassian über Jira Align einen separaten OKR Hub, in dem OKRs festgehalten und mit täglichen Aufgaben sowie der übergeordneten Unternehmensstrategie verknüpft werden können.
Was ist das beste OKR Tool?
Die Frage nach dem besten OKR Tool lässt sich nicht pauschal beantworten. Welches Tool am besten geeignet ist, hängt von den Voraussetzungen im Unternehmen ab. Außerdem hat jede Organisation andere Anforderungen. Für Unternehmen, die Wert auf Individualisierbarkeit und intuitive Bedienbarkeit legen, ist Mooncamp die flexibelste Software am Markt.