QBRs und OKRs 2025: Der ultimative Leitfaden für strategisches Wachstum in Unternehmen
Transparenz und Abstimmung über alle Ebenen hinweg sind essenziell für agile Organisationen. Doch gerade in größeren Unternehmen bleibt es eine Herausforderung, dauerhaft Klarheit zu schaffen. Quarterly Business Reviews (QBRs) können hier Abhilfe schaffen – insbesondere, wenn sie mit OKRs (Objectives and Key Results) kombiniert werden.
In diesem Artikel erklären wir, was QBRs genau sind, warum sie wichtig sind und wie erfolgreiche QBRs vorbereitet werden. Außerdem zeigen wir, wie OKRs QBRs ergänzen können und wie spezielle OKR-Software den Vorbereitungsprozess vereinfacht.
Was dich erwartet:
- Was sind QBRs?
- Was sind interne QBRs?
- Die Bedeutung von QBRs
- Wie QBRs implementiert werden
- QBRs mit OKRs optimieren
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was sind QBRs?
Bei Business Reviews denkt man oft an die klassischen jährlichen Reviews. Doch es gibt ein weiteres, flexibleres Format – die QBRs (Quarterly Business Reviews). Diese finden regelmäßig am Ende eines jeden Quartals statt.
Man unterscheidet zwischen internen und externen QBRs:
- Interne QBRs: Quartalsweise Meetings innerhalb eines Unternehmens, bei denen Teams und Abteilungen Strategien bewerten, planen und auf das Hauptziel des Unternehmens ausrichten. Ziel ist es, die Einnahmen zu steigern und Teams zu synchronisieren.
- Externe QBRs: Diese sind auf interne QBRs abgestimmt, richten sich aber an Kunden. Dabei teilt das Kundenservice-Team wichtige Erkenntnisse und Entwicklungen aus den internen QBRs mit den wichtigsten Kunden.
In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf interne QBRs und ihre Rolle bei der Umsetzung strategischer Ziele.
Was sind interne QBRs?
Interne QBRs sind ein effektives Instrument, um strategische Unternehmensziele durch vierteljährliche Abstimmungen greifbarer zu machen.
Sie dienen dazu, Stakeholder auf künftige Planungen einzustimmen und die aktuelle Leistung sowie den Bedarf des Unternehmens zu analysieren.
Richtig umgesetzt, fördern interne QBRs das Wachstum eines Unternehmens, indem sie Probleme frühzeitig erkennen, Wachstumschancen identifizieren und die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen verbessern.
⏱️ Dauer und Häufigkeit:
- Finden einmal pro Quartal statt
- In der Regel am Ende eines Quartals
- Meetings dauern üblicherweise 1 bis 2 Stunden oder länger
Was sind die Ziele eines internen QBRs?
Interne QBRs konzentrieren sich vor allem darauf, den Fortschritt in Bezug auf die KPIs, OKRs und strategischen Ziele eines Unternehmens innerhalb eines Quartals zusammenzufassen und zu analysieren.
Sie folgen einer quartalsweisen Routine und beleuchten folgende Fragen:
- Was sind die strategischen Ziele des Unternehmens, und wie können Teams dazu beitragen?
- Hat das Unternehmen seit dem letzten QBR Fortschritte erzielt?
- Funktionieren die eingesetzten Methoden und Ansätze? Warum (nicht)?
- Gab es Änderungen bei den strategischen Zielen, Budgets oder Ressourcen?
- Wie sollten Teams auf die neuen Änderungen reagieren? Sind neue OKRs erforderlich?
- Welche Schritte sollten im nächsten Quartal unternommen werden?
In kurz: Interne QBRs dienen dazu, zu überprüfen, ob Unternehmen und Mitarbeitende auf dem richtigen Kurs sind, um strategische Ziele zu erreichen. Zudem wird entschieden, ob und wie die taktische Herangehensweise für das kommende Quartal optimiert werden sollte.
Um dies zu erreichen, muss man zunächst die richtigen Leute zum QBR einladen.
Wer sollte zu einem QBR eingeladen werden?
Da interne QBRs der Leistungsbewertung und Zukunftsplanung dienen, sollten alle wichtigen Entscheidungsträger, die Einfluss auf die Ausrichtung und strategischen Ziele des Unternehmens haben, teilnehmen.
Typische QBR-Teilnehmende sind:
- Führungsebene: CEO, CTO, CFO und andere Top-Führungskräfte, die die Richtung vorgeben und die Gesamtverantwortung tragen.
- Vertrieb: Liefert wertvolles Feedback zu Marktanforderungen, Kundenwünschen und Wettbewerb.
- Marketing: Bringt Einblicke in Werbestrategien, Kundenakquise und Markttrends ein.
- Produktmanagement: Informiert über Produktentwicklungen, Roadmaps und deren Ausrichtung auf Geschäftsziele.
- Customer Success: Liefert Inputs zu Kundenzufriedenheit, Produktnutzung und Kundenbindungsstrategien.
- Operations/Finanzen: Analysiert die finanzielle Situation, Effizienz und Ressourcenzuteilung des Unternehmens.
Jedes Quartal wird ein QBR-Team zusammengestellt, bestehend aus Teamleiter:innen und gegebenenfalls wichtigen Teammitgliedern. Sie werden ausgewählt, da sie jeweils eine einzigartige und wertvolle Perspektive auf die Unternehmensleistung, zukünftige Strategien und die Zielausrichtung einbringen.
Gemeinsam erstellen sie eine umfassende Analyse des vergangenen Quartals und ermöglichen eine strategische Planung für die Zukunft.
📚 Hinweis:
Es ist wichtig, die richtige Mischung von Teilnehmenden für das QBR auszuwählen. Die Gruppe sollte fokussiert sein, gleichzeitig müssen jedoch alle wesentlichen Perspektiven vertreten sein. In der Regel teilt eine Person pro Team – oft die Führungskraft – die Fortschritte und Erkenntnisse ihres Teams.
Allerdings sollten QBRs auch Personen einbeziehen, die maßgeblich zu den strategischen Zielen des Unternehmens beitragen. Daher kann die Teilnehmerzahl eines QBRs je nach Unternehmensgröße und besprochenen Themen von einer kleinen Gruppe bis hin zu mehreren Dutzend variieren.
Nun habt ihr ein besseres Verständnis dafür, was interne QBRs sind. Doch warum sind QBRs in der heutigen Welt besonders relevant?
Die Bedeutung von QBRs
In der heutigen dynamischen Geschäftswelt ist die Anpassung an Marktveränderungen und Kundenpräferenzen entscheidend für den Erfolg. Dies erfordert durchdachte Strategien und das Festlegen strategischer Ziele.
Dennoch gibt es zahlreiche Hindernisse, die die Umsetzung von Strategien erschweren können. Hier kommen QBRs (Quarterly Business Reviews) ins Spiel.
Schauen wir uns die Herausforderungen an, die QBRs bei der Strategieumsetzung bewältigen.
Unklare Vision und Mission
Die Vision und Mission eines Unternehmens sind essenziell, um strategische Ziele zu lenken. Während die Vision das gewünschte Zukunftsbild beschreibt, definiert die Mission den aktuellen Zweck des Unternehmens. Sie bieten den Mitarbeitenden Orientierung darüber, was erreicht werden soll und wie.
Ohne eine klare Vision und Mission kann es zu Verwirrung und Demotivation kommen.
✅ Lösung: Regelmäßige QBR-Meetings helfen, dieses Problem zu vermeiden. Sie erinnern die Führungskräfte an die Vision und Mission, besprechen mögliche Anpassungen und sorgen für eine effektive Kommunikation über Teams und Abteilungen hinweg. Nach den Meetings können die Erkenntnisse in OKR-Planungssitzungen einfließen, um strategische Ziele in konkrete Team-OKRs herunterzubrechen.
Verwechslung von Output und Outcome
Häufig werden „Output“ und „Outcome“ als Synonyme verwendet – dabei unterscheiden sie sich wesentlich. „Output“ bezeichnet messbare, quantitative Ergebnisse von Aktivitäten, während „Outcome“ den tatsächlichen Mehrwert beschreibt, den ein Produkt oder eine Dienstleistung für die Zielgruppe liefert.
Die Ziele eines Unternehmens basieren in erster Linie auf den „Outcomes“, während der „Output“ nur Mittel zum Zweck ist.
✅ Lösung: QBRs klären diesen Unterschied, indem sie Teams dazu anhalten, sowohl den Fortschritt (Output) zu bewerten als auch zu diskutieren, wie diese Ergebnisse zu den Gesamtzielen (Outcome) beitragen. Dadurch können Teams den Fortschritt analysieren und einen Maßnahmenplan für das nächste Quartal entwickeln, der auf die gewünschten Ergebnisse hinarbeitet.
Mangelnde Transparenz
Damit strategische Pläne erfolgreich umgesetzt werden können, ist es entscheidend, dass alle Beteiligten die Unternehmensziele kennen und verstehen.
Ohne Transparenz kann es zu falschen Priorisierungen und Verzögerungen bei Entscheidungen kommen.
✅ Lösung: QBRs fördern Transparenz, indem sie Abteilungen und Führungskräften helfen, den aktuellen Stand, die gewünschten Ergebnisse und den Weg dorthin zu verstehen. Durch Klarheit über Budget-, Ressourcen- und Zieländerungen können Ressourcen effizienter zugeteilt und Prioritäten klarer gesetzt werden. In Kombination mit OKRs lassen sich Änderungen nach den Meetings leicht auf Team- und Individualebene kommunizieren, was eine schnelle Anpassung ermöglicht.
Kompetenzlücken in Teams
Für den Erfolg ist es wichtig, dass alle Mitarbeitenden die Ziele verstehen und die nötigen Fähigkeiten besitzen, um sie zu erreichen.
Wenn leistungsschwache Mitarbeitende übersehen werden, wird es schwierig, die Gründe für unerreichte Ziele zu erkennen. Teams könnten wichtige Aufgaben verpassen, wenn einigen Mitgliedern die erforderliche Expertise fehlt, was zu Missverständnissen und falschen Prioritäten führen kann.
✅ Lösung: Mit QBRs können Führungskräfte schnell Teams oder Ziele identifizieren, die hinter den Erwartungen zurückbleiben. Dies ermöglicht es, Mitarbeitende gezielt zu unterstützen und Kompetenzlücken durch Schulungen oder Ressourcen zu schließen. So entsteht eine Kultur des Wachstums und der Zusammenarbeit.
Zusammenfassung: QBRs unterstützen strategische Ziele durch…
- die Aufschlüsselung der Unternehmensmission in spezifische Aufgaben, Projekte und Strategien
- die Ausrichtung der Abteilungsziele auf die strategischen Unternehmensziele
- datengetriebene und ergebnisorientierte Entscheidungen
- Förderung von Transparenz
- effiziente Ressourcenallokation
- frühzeitiges Erkennen von Problemen
- Klärung von Strategieänderungen und schnelle Neuausrichtung
- Identifizierung und Reduktion von Kompetenzlücken
Die Vorteile von QBRs zeigen sich nicht von heute auf morgen. Um ihre volle Wirkung entfalten zu können, müssen die Meetings sorgfältig geplant und durchgeführt werden.
Vorbereitung des QBR-Prozesses
Strategische Ziele definieren
Die strategischen Ziele setzen den Rahmen für den QBR. Daher ist die Festlegung dieser Ziele der erste Schritt. Danach können SMART formulierte Ziele für den QBR festgelegt werden, die auf den strategischen Zielen aufbauen.
Einen QBR-Verantwortlichen auswählen
QBRs erfordern eine sorgfältige Vorbereitung, Organisation und Moderation.
Diese Aufgaben übernimmt der QBR-Verantwortliche, oft eine Führungskraft.
Der QBR-Verantwortliche plant, moderiert und leitet das Meeting, sorgt für Fokus und wählt die Teilnehmer aus.
💡Tipp: Ein funktionierendes Zielmanagement-System wie OKRs sollte vorab eingerichtet sein. Ohne ein solches System kann die Datenerfassung stark erschwert werden.
Die richtigen Teilnehmer einladen
Der QBR-Verantwortliche wählt Teamvertreter aus, die am QBR teilnehmen.
Er stellt sicher, dass die Teilnehmer den aktuellen Zustand des Unternehmens, die strategischen Ziele, das Zielmanagement-System und ihre eigene Rolle in der Strategie verstehen.
Die Teilnehmer sollten mindestens einen Monat im Voraus eingeladen werden, damit sie die notwendigen Informationen sammeln und sich auf das Meeting vorbereiten können.
Eine QBR-Agenda erstellen
Um das Meeting zielgerichtet zu halten, sollte der QBR-Verantwortliche eine Agenda erstellen und diese frühzeitig mit den eingeladenen Teilnehmern teilen.
Die QBR-Agenda bietet einen Überblick über die Struktur und Themen des Meetings und trägt dazu bei, das Treffen kurz und prägnant zu gestalten.
Eine klar definierte Agenda schafft klare Erwartungen, erleichtert den Teilnehmern die Vorbereitung und hilft, zentrale Fragen und Diskussionsthemen im Voraus zu formulieren.
Typische QBR-Agenda
Eine effektive QBR-Agenda sollte drei Hauptthemen umfassen: Leistungsbewertung, Fortschrittsanalyse und strategische Planung.
Ein Beispiel:
- Einführung und Begrüßung (5–10 Minuten)
- Leistungsbewertung (10–20 Minuten)
- Erfolge und Herausforderungen (10–20 Minuten)
- Neuausrichtung (15 Minuten)
- Strategische Planung (30 Minuten)
- Offene Diskussion und Q&A (10–20 Minuten)
- Abschluss und nächste Schritte (5–15 Minuten)
💡Tipp: Beauftrage vorab jemanden, der das Meeting protokolliert und die wichtigsten Punkte zusammenfasst. Das Protokoll sollte den Teilnehmern anschließend zugesandt werden.
1. Einführung und Begrüßung
Der verantwortliche Person für das QBR heißt alle willkommen, stellt die Themen und Ziele des Meetings vor und schafft eine angenehme Atmosphäre, die offene Diskussionen fördert.
2. Leistungsbewertung
Die in der letzten QBR gesetzten Ziele werden überprüft: Was wurde erreicht? Was nicht?
Jedes Team präsentiert seinen Beitrag zu den strategischen Zielen anhand von KPIs, OKRs oder anderen Tools. Dieser Schritt identifiziert Lücken und Verbesserungsmöglichkeiten.
💡Tipp: Für diesen Schritt können die Teams die Informationen nutzen, die sie bei ihren OKR-Review gesammelt haben.
3. Erfolge und Herausforderungen
In diesem Teil können die Teams die Erkenntnisse aus ihren OKR-Retrospektiven nutzen, um ihre wichtigsten Erfolge und Herausforderungen des vergangenen Quartals vorzustellen und ihre Arbeitsleistung zu reflektieren.
Es ist wichtig, die Leistungen des Teams anzuerkennen und hervorzuheben, was gut gelaufen ist. Ebenso entscheidend ist es jedoch, Schwachstellen zu identifizieren, Missverständnisse oder Probleme innerhalb des Teams zu besprechen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
Das Ziel besteht darin, aus der Vergangenheit zu lernen und die Zusammenarbeit zu verbessern.
Wichtig: Persönliche Kritik und Leistungsbewertungen gehören nicht in QBRs und sollten vermieden werden. Probleme sollten offen angesprochen und zügig gelöst werden.
4. Neuausrichtung
Ziele und Visionen bleiben selten unverändert. Deshalb ist es wichtig, über Veränderungen innerhalb der Organisation zu sprechen.
In diesem Schritt sollten die wichtigsten Veränderungen klar dargelegt und die Objectives entsprechend angepasst werden.
Mögliche Fragen, die beantwortet werden sollten:
- Haben sich die strategischen Ziele oder die Vision des Unternehmens geändert?
- Gibt es Änderungen bei den Ressourcen? Haben wir mehr oder weniger Ressourcen als zuvor?
- Hat sich das Budget geändert oder wird es sich in Zukunft ändern?
5. Strategische Planung
Auf Grundlage der in den vorherigen Schritten gewonnenen Erkenntnisse sollten die Teammitglieder Vorschläge machen, welche Ziele entfernt, angepasst oder priorisiert werden sollten.
Die wichtigsten Ziele für das nächste Quartal werden anschließend im Team besprochen und vereinbart – diese Ziele müssen mit den strategischen Zielen der Organisation übereinstimmen. Danach werden sie in konkrete Aufgaben unterteilt und den jeweiligen Abteilungen, Teams und Einzelpersonen zugewiesen.
Wichtig: Nach dem Meeting müssen die Teamleiter:innen die neuen Verantwortlichkeiten und Ziele umgehend an ihre Teams kommunizieren. Dies stellt sicher, dass alle informiert sind und die Ziele nach dem Meeting weiterverfolgt werden.
6. Offene Diskussion und Q&A
Die Bedeutung eines offenen Forums, in dem Teilnehmer Fragen stellen oder Themen ansprechen können, die im Meeting nicht behandelt wurden, sollte nicht unterschätzt werden.
Es ist entscheidend, sich Zeit zu nehmen, um auf mögliche Bedenken oder Probleme einzugehen, die während des Meetings aufgetreten sind.
7. Abschluss und nächste Schritte
Am Ende des Meetings sollte die verantwortliche Person für das QBR die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen, die nächsten Schritte skizzieren und Fristen für alle Folgeaufgaben festlegen. Bedanke dich bei allen Teilnehmenden für ihre Beiträge und schließe das Meeting ab.
Doch hier endet die Arbeit nicht.
Nach Abschluss des QBRs muss der QBR-Verantwortliche zeitnah eine Zusammenfassung des Meetings, einschließlich aller getroffenen Entscheidungen, versenden und sicherstellen, dass alle Beteiligten die nächsten Schritte kennen und umsetzen.
Dieser Follow-up-Prozess ist entscheidend.
Häufige Fehler bei QBRs und wie man sie vermeidet
QBRs können enorm wertvoll sein – vorausgesetzt, sie werden richtig durchgeführt.
Leider machen viele Unternehmen während des QBR-Prozesses Fehler, die die Wirksamkeit dieser Besprechungen erheblich mindern.
Typische Stolpersteine bei QBRs:
- Mangelhafte Vorbereitung: Ohne alle relevanten Daten oder ausreichende Vorbereitung wird ein QBR schnell unproduktiv. Es ist entscheidend, den Fortschritt kontinuierlich zu verfolgen und rechtzeitig zu aktualisieren, um die Basis für ein effektives Meeting zu schaffen.
- Themenverfehlung: Während eines QBRs ist es leicht, vom eigentlichen Thema abzuschweifen. Eine klare Agenda und deren konsequente Einhaltung sind daher unverzichtbar.
- Unbeteiligte Schlüsselpersonen: Wenn wichtige Stakeholder fehlen, können Entscheidungen auf Widerstand stoßen oder es fehlt an Unterstützung für die Umsetzung.
- Zu starker Fokus auf die Vergangenheit: Die Analyse vergangener Leistungen ist wichtig, sollte jedoch nicht das Hauptaugenmerk des QBRs sein. Der Schwerpunkt muss auf zukünftigen Zielen und Strategien liegen.
- Fehlende Nachbereitung: Ohne eine strukturierte Nachverfolgung bleiben im QBR getroffene Entscheidungen oft ungenutzt oder geraten in Vergessenheit – der gesamte Prozess wird damit wirkungslos.
Hier kommen OKRs ins Spiel: Sie sind der Schlüssel, um typische Fehler bei QBRs zu vermeiden und den Prozess effektiver zu gestalten.
OKRs – Der Schlüssel zu effektiven QBRs
💡 Erinnerung: OKR (kurz für "Objectives and Key Results") ist ein agiles Framework zur Formulierung und Umsetzung strategischer Ziele in Unternehmen. Es besteht aus drei Kernelementen:
- Objectives: Was möchte ich erreichen?
- Key Results: Woran erkenne ich, dass das Ziel erreicht wurde?
- Initiativen: Wie erreiche ich das Ziel?
In der Regel formuliert jedes Team 2 bis 4 Objectives und pro Objective 2 bis 4 ergebnisorientierte Key Results. Die Umsetzung erfolgt durch Initiativen (= konkrete Aktivitäten).
Weitere Grundlagen und Details sind in unserem OKR-Leitfaden.
Zeit sparen: QBRs mit OKRs effizient vorbereiten
Die Vorbereitung von QBRs kann sehr zeitaufwendig sein, und oft sind die Quartalsdaten bereits veraltet, bevor sie genutzt werden können. Mit OKRs können Teams jedoch relevante und aktuelle Inhalte effizient für QBRs zusammenstellen. So funktioniert es:
Messbare Key Results
Das OKR-Framework besteht aus klaren Zielen (Objectives) und spezifischen, messbaren Ergebnissen (Key Results).
Key Results dienen als messbare Indikatoren, um den Fortschritt eines Ziels zu bewerten und werden zu Beginn des Quartals definiert.
Dank dieser vordefinierten Metriken wird die Vorbereitung deutlich vereinfacht, da keine zusätzlichen Daten während der QBRs identifiziert oder analysiert werden müssen.
Klare Ziele
OKRs verlangen die Definition klarer und prägnanter Ziele für jedes Quartal.
Diese klar formulierten Objectives beseitigen von Anfang an jegliche Unsicherheiten über die Unternehmensprioritäten.
Während der QBRs dienen diese Ziele als strukturierte Agenda, lenken die Diskussion auf die wesentlichen Themen und minimieren das Risiko, vom Kurs abzukommen.
Priorisierung
Durch OKRs werden die wichtigsten Ziele und Ergebnisse priorisiert, indem sich Teams auf eine begrenzte Anzahl von Objectives konzentrieren.
Dies sorgt für klare Ausrichtung und stellt sicher, dass kritische Unternehmensaspekte während der QBRs adressiert werden.
Zusätzlich machen OKRs Meetings effizienter, da sie die Diskussion auf die zentralen Themen fokussieren.
Kontinuierliches Monitoring
Das OKR-Framework fördert die regelmäßige Überwachung des Fortschritts während des Quartals.
Teams und Einzelpersonen sollen ihren Fortschritt zu den Key Results regelmäßig in den wöchentlichen Check-ins aktualisieren.
Das bedeutet, dass eine aufwändige Datensammlung und -analyse vor dem QBR nicht notwendig ist, da der Großteil dieser Arbeit bereits kontinuierlich im Laufe des Quartals erledigt wurde.
Zudem können Probleme frühzeitig im OKR-Zyklus erkannt und vor dem QBR behoben werden. Monatliche oder sogar wöchentliche OKR-Check-ins ergänzen die umfassenderen, aber selteneren QBRs ideal, um die Strategie des Unternehmens rechtzeitig anzupassen.
Wie Karen Peacock, ehemalige CEO von Intercom, sagt:
Transparenz
OKRs fördern Transparenz, indem sie Ziele und Fortschritte für alle sichtbar machen – von Führungskräften bis hin zu einzelnen Mitarbeitenden. Dadurch werden die Ziele nicht nur persönlicher, sondern auch eine vertikale und horizontale Ausrichtung geschaffen.
Detaillierte Updates während der QBRs sind weniger notwendig, da alle den aktuellen Status bereits kennen. Das schafft während der QBRs mehr Zeit, um die nächsten Schritte zu planen und den Fokus auf die Zukunft statt auf die Vergangenheit zu richten.
Darüber hinaus stellt diese Transparenz sicher, dass Einzelpersonen verantwortlich bleiben und auch nach dem QBR konzentriert an ihren Aufgaben arbeiten.
💡Tipp: Einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Vorteile des OKR-Frameworks findest du in unserem Blog.
Fassen wir zusammen, was wir gelernt haben: OKRs vermeiden typische QBR-Hürden, indem sie…
- die Implementierung von QBRs erleichtern
- die Vorbereitung durch messbare Key Results vereinfachen
- alle durch klare und spezifische Ziele auf Kurs halten
- den Fokus auf die wichtigsten Aufgaben legen – und Meetings dadurch effizienter gestalten
- Probleme durch regelmäßige Check-ins frühzeitig erkennen
- Transparenz schaffen und eine zukunftsorientierte Ausrichtung fördern
- Verantwortlichkeit sicherstellen und das Zielbewusstsein nach dem QBR stärken
Das OKR-Framework überzeugt bereits für sich allein. In Kombination mit einem Tool wie Mooncamp wird der Einsatz jedoch noch übersichtlicher und wirkungsvoller.
QBRs mit OKR-Software
Eine der größten Herausforderungen bei QBRs ist oft die Organisation – insbesondere das Sammeln und Analysieren von Daten. Mit OKR-Software wie Mooncamp lässt sich dieses Problem mühelos lösen.
- Zentralisierte Daten: Mooncamp bietet ein OKR-Dashboard, in dem alle Objectives und Key Results erfasst, verfolgt und aktualisiert werden. Die Ergebnisse werden übersichtlich und visuell ansprechend dargestellt. So finden alle Teilnehmer die relevanten Informationen für den QBR an einem zentralen Ort. Zusätzlich können mit Mooncamp benutzerdefinierte Dashboards erstellt werden, die für verschiedene Anwendungsfälle und Berichtsarten, einschließlich QBRs, genutzt werden können.
- Echtzeit-Tracking: Mit Mooncamp können Teammitglieder ihren Fortschritt direkt während der Aufgabenbearbeitung aktualisieren. Die Software übernimmt automatisch die Aktualisierung des Fortschritts und ermöglicht ein Echtzeit-Tracking der Key Results. Dadurch steht während des QBR stets die aktuellste Datenlage zur Verfügung, was den Aufwand für kurzfristige Datensammlungen und -anpassungen minimiert.
- Datenanalyse: Mooncamp vereinfacht den OKR-Reporting-Prozess durch integrierte Analyse-Tools, wie das Fortschritts-Dashboard. Damit können Trends, Stärken und Verbesserungspotenziale frühzeitig erkannt werden. Diese Einblicke sind während des QBRs äußerst wertvoll und unterstützen fundierte Entscheidungen für das kommende Quartal.
- Integration: Mooncamp kann in andere Tools wie MS Teams, Slack und weitere Plattformen integriert werden. Dies erleichtert die Einbindung aller relevanten Daten in den QBR und reduziert das Risiko von Fehlern, da manuelle Dateneingaben minimiert werden.
Fazit: QBRs + OKRs = Ein unschlagbares Team
Interne QBRs sind ein effektives Mittel, um strategische Ziele zu erreichen. Sie erfordern jedoch sorgfältige Vorbereitung und Nachbereitung. Hier kommen OKRs ins Spiel.
OKRs erleichtern die Vorbereitung von QBRs, indem sie klare, messbare Ziele definieren und den Fortschritt überwachen. Mit der Integration einer OKR-Software wird zudem die Analyse und Datenerhebung deutlich vereinfacht. Die Kombination von OKRs und QBRs verbindet strategische Ziele mit vierteljährlichen Meilensteinen und täglichen Aufgaben – und sorgt dafür, dass Teams auch nach dem QBR auf Kurs bleiben.
Quarterly Business Review — FAQs
Best Practices für QBRs
- Klare Ziele setzen: Definiere klare und messbare Objectives für das QBR. Alle Teilnehmer sollten den Zweck der Besprechung und die zu erreichenden Ziele kennen.
- Frühzeitig vorbereiten: Stelle sicher, dass alle Teilnehmer frühzeitig Zugriff auf relevante Daten und Dokumente haben, um sich optimal vorzubereiten.
- Teilnehmer gezielt auswählen: Lade nur Schlüsselpersonen ein, die wertvolle Einblicke und Entscheidungen beitragen können.
- Strukturierte Agenda: Erstelle eine klare Agenda, die die Analyse des vergangenen Quartals, die Diskussion von Herausforderungen und die Planung des nächsten Quartals umfasst.
- Fokus auf Daten: Nutze Daten, um Diskussionen und Entscheidungen zu lenken. Vermeide subjektive Meinungen und Annahmen.
- Teilnahme fördern: Schaffe ein Umfeld, in dem sich alle Teilnehmer wohlfühlen, ihre Gedanken und ihr Feedback zu teilen.
- Klare Verantwortlichkeiten: Weise konkrete Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu, um die Nachbereitung sicherzustellen.
- Regelmäßigkeit: Führe QBRs konsequent vierteljährlich durch, um Ausrichtung und Dynamik zu erhalten.
- Nachbereitung: Versende nach dem QBR eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Entscheidungen und zugewiesenen Aufgaben an alle Teilnehmer und relevanten Personen.
Warum sind OKRs für den QBR-Prozess hilfreich?
OKRs schaffen Klarheit, indem sie klare Objectives und messbare Key Results festlegen. Dies sorgt für eine einheitliche Ausrichtung und macht den QBR-Prozess effizienter, da Teams den Fortschritt direkt anhand dieser vorab definierten Ziele überprüfen können.
Wie unterscheiden sich QBRs von regulären Team-Meetings?
QBRs sind strategischer ausgerichtet und decken einen längeren Zeitraum ab (das vergangene und das nächste Quartal). Dagegen konzentrieren sich reguläre Team-Meetings meist auf taktische Themen und operatives Tages- oder Wochenmanagement.